Alpträume und Trauma
Wenn Menschen über einen längeren Zeitraum häufig von Alpträumen heimgesucht werden, kann dies in der Nacht äusserst unangenehm sein und die Befindlichkeit am Tag stören. Es kann sein, dass Betroffene ausser den Alpträumen keine weiteren psychischen Beschwerden wahrnehmen. Ebenso, dass die Alpträume ein Symptom einer anderen psychischen Störung sind; dies ist oft der Fall bei einer posttraumatischen Belastungsstörung, bei Angststörungen oder Depressionen.
Eine psychologische Abklärung schafft Klarheit und zeigt Auswege aus der Angstfalle.
Wir erzielen in wenigen Sitzungen gemeinsam tragfähige Lösungen, wenn Sie aktuell
- schlecht einschlafen, oft erwachen oder gar nicht schlafen
- emotional aufgewühlt sind oder Alpträume haben
- unter Flashbacks leiden (blitzartigem und emotional belastendem Wiedererinnern eines schlimmen Ereignisses)
- mit depressiven Verstimmungen oder Stimmungsschwankungen umgehen müssen
- eine wichtige Beziehung verlieren könnten oder verloren haben
- in einem privaten oder beruflichen Übergang stehen
- oder in einer Krise, in der Bewährtes nicht mehr funktioniert oder keinen Sinn mehr macht
Stefan Siegfried
Psychologie Siegfried ist anerkannt von:
Föderation Schweizer Psychologen FSP, Verband Bernischer Psychologen VBP, Erfahrungsmedizinisches Register EM.
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Mehr über Alpträume
Alpträume sind vermutlich den meisten Menschen aus eigner Erfahrung bekannt. Jedoch sind vereinzelt auftretende Alpträume keine Störung mit Krankkeitswert, wie auch das Erleben von Angst oder Trauer an sich keine klinische Störung ist. Erst das gehäufte Auftreten einzelner Symptome, deren Unausweichlichkeit und das damit verbundene Leiden machen diese zu einer behandlungsbedürftigen Störung.
Es kommt immer wieder vor, dass Menschen über einen längeren Zeitraum häufig von Alpträumen heimgesucht werden. Dabei kann es sein, dass die Betroffenen ausser den Alpträumen keine weiteren psychischen Beschwerden aufweisen. Es ist aber auch möglich, dass die Alpträume ein weiteres Symptom einer anderen psychischen Störung ist; dies ist oft der Fall bei Angststörungen oder Depressionen.
Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommt es sehr häufig zu Alpträumen, in denen das traumatische Ereignis immer wieder erlebt wird, sodass diese wiederkehrenden Alpträume ein wesentliches Merkmal der PTBS darstellen.
Das Vorhandensein von Alpträumen bei Kindern gilt im Allgemeinen nicht als krankhaft und sie verschwinden in den meisten Fällen spontan.
Das Angebot von Psychologie-Siegfried richtet sich an erwachsenene Personen.
Definition
Definiert sind Alpträume als ein „Traum-Erleben voller Angst und Furcht mit einer sehr detaillierten Erinnerung an den Trauminhalt“, dass der Traum zum Erwachen führt und dass er das psychische Wohlbefinden beeinträchtigt (Z.Bsp. Angst, Schuldgefühle, Trauer).
Typische Traum-Themen können sein: Verfolgung, Angriff oder Verletzung durch Menschen oder Tiere, Bedrohung des eigenen Lebens oder des Lebens anderer bis hin zur Tötung; ferner schwere Krankheiten oder auch die eigene Täterschaft an anderen Personen.
In der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen – ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – werden Alpträume unter der Schlafstörungskategorie der „Parasomnien“ geführt, bei denen nicht die Schlafmenge oder des Schlaf-Wach-Rhytmus im Vordergrund steht, sondern die verminderte Schlafqualität.
Häufigkeit
Wissenschaftlich bedeutsam ist die Häufigkeit des Auftretens von Alpträumen: Das Auftreten von mehr als einem Alptraum pro Monat gilt als häufig, weshalb man unterscheidet zwischen gelegentlich (weniger als 12 Alpträume pro Jahr) und häufig (mehr als 12 pro Jahr).
Folgen
Heute ist bekannt, dass das angstvolle Traumerleben auch zu vermehrter und fortgesetzter Besorgnis, Grübeleien und existenziellen Ängsten führen kann, die ihrerseits einen starken Leidensdruck verursachen können. Es ist auch so, dass die meisten Menschen Alpträume viel ernster nehmen als andere Träume und dass Alpträumen eine höhere Vorhersagekraft zugeschrieben wird im Sinne eines schlechten Omens als dies bei angenehmen Träumen der Fall ist.
Fallbeispiel
Herr K. träumt wiederholt, sein kleiner 5 jähriger Sohn ertrinke im Freibad, weil er einen kurzen Moment unachtsam gewesen ist. Er kann nichts tun, sondern hält den leblosen Körper in den Armen, wird von Trauer und Selbstvorwürfen überwältigt und wacht entsetzt auf.
Herr K. ist durch das wiederholte Auftreten des Traums verunsichert und weiss nicht, ob es sich um ein „Omen“ handelt – und wie er sich verhalten soll seinem Sohn gegenüber. Er sucht die Praxis auf und ist froh über die Möglichkeit, seinen Alptraum qualifiziert beurteilen zu lassen.
Erklärungen
Zur Erklärung von Alpträumen existieren verschiedene Theorieansätze, die sich im wesentlichen auf eine Kontinuitäts- und eine Kompensationstheorie reduzieren lassen. Gemäss der Kontinuitätstheorie ist das Traumerleben ein kontinuierliches Fortsetzen des Wacherlebens, im Traum auftetende Ängste entsprechen tatsächlichen Ängsten im Wacherleben. Gemäss der Kompensationstheorie, die sich vor allem an die Analytische Psychologie C.G.Jungs anlehnt, widerspiegeln die in Alpträumen auftretenden Ängste verdrängte und bedrohliche Persönlichkeitsanteile, mit denen sich der Träumer auseinanderzusetzen hat, damit sie ihre Bedrohlichkeit verlieren.
Behandlungsmöglichkeiten:
Wenn Alpträume isoliert auftreten, also ohne andere psychische Störung, dann kann mit 6-10 Sitzungen die verhaltenstherapeutisch basierte Imagagery Rehearsal Therapie (IRT) gute Erfolge bringen und die Alpträume zum Verschwinden bringen.
Die IRT arbeitet im Wesentlichen mit den Inhalten der Alpträume so, dass die betroffene Person bestimmte Sequenzen, die besonders viele Emotionen auslösen, abändert und neue erwünschtere Inhalte imaginiert und das neue Traumskript für eine gewisse Zeit täglich übt, bis sie feststellt, dass sich auch die nachts auftretenden Alpträume verändern und abmildern.
Nach der Reduktion der störenden Symptome ist eine Auseinandersetzung mit den in den Träumen sichtbar werdenden Themen angezeigt: das Bewusstsein über die eigenen „Schattenseiten“ und „Abgründe“ kann entlastend wirken in dem Sinne, dass die Inhalte integriert werden können und sich eine „Flucht“ vor ihnen erübrigt.
Erst nach dieser Integrationsleistung ist der Appellcharakter des Alptraums befriedigt und ein grösseres Bewusstsein über sich selber erreicht.
Vertiefte Informationen rund um Alpträume finden Sie in der Bibliothek oder direkt hier.